Eisenbahner kämpfen gegen Überlastung

Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL haben Anfang November 2023 begonnen. Neben finanziellen Forderungen dreht sich der Tarifstreit vor allem um das Thema Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter. Die GDL will diese von 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibendem Gehalt reduzieren. Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, streikte die GDL zuletzt fünf volle Tage – der vierte Streik seit Beginn der Verhandlungen. Wir waren am 25. Januar beim Streik in Hamburg dabei, um uns eine Einschätzung der Lage von den Arbeitern vor Ort zu holen.

Diese berichten von einer enormen Arbeitsbelastung, bei der die 40-Stunden- Woche meist überschritten werde und nur ein Tag in der Woche frei genommen werden könne. Dies führe zu Einschränkungen des Privatlebens, weswegen eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit gefordert werde. Es herrsche große Solidarität innerhalb der Belegschaft, jedoch breche die Teilung der Arbeiter in mehrere Gewerkschaften die Macht der Streiks. Zusätzlich zwinge Knappheit in den Streikkassen Teile der Belegschaft zum Arbeiten.

Die Redner der Kundgebung beschwerten sich vor allem über die hohen Boni der Bahn-Manager und die Rückgratlosigkeit der Politik. Geld ist also da, weswegen die Forderungen der Arbeiter keineswegs unangemessen sind. Jedoch wird Rückhalt aus der Bevölkerung durch eine mediale Schmähkampagne stark gehemmt. Mittlerweile laufen die Verhandlungen wieder.

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