Wird es im Sozialismus keine Innovation mehr geben?

Diese Frage impliziert das Innovation und Wissenschaft nur aufgrund von Konkurrenz und Profitinteressen funktionieren, ergo nur im Kapitalismus. Das lässt sich schon leicht dadurch entkräften, dass das Privateigentum und damit auch jegliche Form der persönlichen Aneignung und der Profitorientierung mit dem Entstehen der Klassengesellschaft zusammenhängt. Davor lebte der Mensch für mehrere Millionen Jahre in egalitären Gruppen (dem sogenannten Urkommunismus), die auf Gleichberechtigung, Kooperation sowie der gemeinsamen Nutzung aller Werkzeuge und Produktionsmittel basierten. In dieser Zeit machte der Mensch fundamentale Fortschritte, z.B. lernte er das Feuer zu nutzen (neben Nutzung der Dampfmaschine oder Schrift wahrscheinlich eine der wichtigsten Errungenschaft des Menschen), Kleider anzufertigen, Musikinstrumente herzustellen etc. 

Der Kapitalismus hat anfangs eine fortschrittliche Rolle gespielt. Es gab einen massiven Aufschwung an Entwicklung und Innovation, da die Kapitalisten gezwungen waren einen Teil ihres Profites in neue Produktivkräfte und Technologien zu investieren. Denn diejenigen, die Zugriff auf die am weitesten entwickelte Technologie hatten, konnten somit leicht die Konkurrenz ausstechen. 

Da es im Kapitalismus aber immer wieder dazu kommt, dass mehr Produkte auf dem Markt sind als die Arbeiterklasse aufkaufen kann, investieren die Kapitalisten nicht weiter in arbeitsreduzierende und produktivere Innovationen/Technologien, da es billiger ist Arbeitskräfte zu Hungerlöhnen einzustellen. Zusätzlich arbeiten an den meisten Innovationen Arbeitskräfte aus Universitätslaboren und Forschungsabteilungen von großen Firmen. Diese werden davon aber nicht reich, der Profit geht an die Aktionäre und Kapitalisten, die wiederum bestimmen an was geforscht werden soll, wodurch das Potential was es heute gibt, nur minimal ausgeschöpft wird. 

Im Sozialismus können wir sofort die höchst entwickelten Technologien nutzen und weiterentwickeln, damit Arbeitszeit eingespart und Produktivität erhöht werden kann, da jeder einzelne davon profitieren könnte. Anstatt Massenarbeitslosigkeit, könnte mit Planwirtschaft die notwendige Arbeit auf alle aufgeteilt werden, und dass ohne Lohnverlust und Existenzängsten. Erst unter dem Sozialismus kann Innovation und Wissenschaft ihr wahres Potential entwickeln. Mit der Reduzierung der Arbeitszeit, Bildung für alle und einer demokratischen Kontrolle über die Produktion wären Wissenschaft und Innovation zugänglich für und zum Vorteil aller. 

SCHLIESS DICH DEN KOMMUNISTEN AN!

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