Wer beherrscht die Kultur? 

Im krisenzerfressenen Kapitalismus von heute sehen wir eine große Verarmung der Kunst und Kultur. Die Masse der Gesellschaft bekommt einen grauen Brei aus Sex, Sport, Gewalt und Skandalen aufgetischt. Von den milliardenschweren Medienkonzerne, welche das Programm bestimmen, heißt es: Wir geben der Bevölkerung genau das, was sie will. In Wirklichkeit tischen die Kapitalisten das auf, was sie brauchen, um die Ausgebeuteten besonders in der Krise ruhig zu stellen. 

Wie schon die alten Römer betäuben sie die Massen mit Brot und Spielen. Welche andere Funktion haben Sendungen wie „Bauer sucht Frau“, „Germany’s Next Topmodel“, „Tatort“ oder „Blaulichtreport“? Sie sollen die Arbeiterklasse verdummen und ihr von der Ausbeutung eine belanglose Ablenkung bieten. 

Marx wusste: „Die herrschenden Ideen einer Zeit waren stets nur die Ideen der herrschenden Klasse.“ Unzählige geniale Drehbücher, Romane, Lieder usw. verstauben in Schubladen, weil sie über den Status quo hinausgehen oder keine Profite für die Medienmonopole abwerfen würden, weil sie Konventionen herausfordern. 

Es gibt aber noch eine andere Kultur. Hinter den Tresortüren der Reichen schlummern Kunstwerke von unschätzbarem Wert. Doch die Kapitalisten sehen in Kunst und Kultur lediglich Investitions- oder Spekulationsmöglichkeiten. Leonardo da Vincis Gemälde „Salvator Mundi“ kam für 450,3 Milliarden US-Dollar unter den Hammer. Seit der Auktion wurde es nicht mehr gesichtet und befindet sich angeblich im Besitz des saudischen Königshauses. 

Kein Interesse an der Kunst? 

Die Kapitalisten behaupten gerne, die Arbeiterklasse sei gar nicht an Kunst und Kultur interessiert. Das ist offensichtlich eine Rechtfertigung für ihr Monopol. In der Realität nehmen lange Arbeitswochen, hohe Eintrittspreise und die Ausrichtung von Angeboten auf bürgerliche „Intellektuelle“ den Ausgebeuteten jede Möglichkeit, sich mit den kulturellen Errungenschaften der Menschheit auseinanderzusetzen. 

Immer wieder sehen wir einen enormen Wissensdurst der Arbeiterklasse nach Ideen und dem Drang zu verstehen, wenn sie in Bewegung gerät. Die Russische Revolution ist hierfür das beste Beispiel. Millionen Arbeiter und Bauern strömten in die Theater und Konzerthäuser, um sich von Klassikern wie beispielsweise Tschaikowski, Schiller oder Tolstoi verzaubern zu lassen. 

Laienschauspielgruppen wurden gegründet und staatlich gefördert. Gleichzeitig hatten nun auch avantgardistische Künstler eine Plattform, von der aus sie Konventionen brechen konnten. Es war die Zeit von revolutionären Kunststilen wie dem Kubismus, Futurismus oder Suprematismus. 

Kapitalismus bedeutet Niedergang 

Die kapitalistische Realität dagegen bringt das genaue Gegenteil. Statt öffentlicher Förderung bedeutet die Krise Sparpolitik. Privatisierung, steigende Eintrittspreise und Schließungen sind an der Tagesordnung. Löhne werden gedrückt und die Arbeitszeit erhöht. Trotzki brachte es auf den Punkt: „Wie viele Aristoteles hüten Schweine? Und wie viele Schweinehirten sitzen auf einem Thron?“ 

Deswegen kämpfen wir Kommunisten nicht nur für materielle Verbesserungen. Wir wollen nichts Geringeres, als die Arbeiterklasse in jeder Hinsicht von ihren Ketten zu befreien. Dazu müssen wir uns aus der Lohnsklaverei lösen und das Monopol der Kapitalisten in allen Bereichen des Lebens brechen. 

Trotzki sagte richtig: „Der durchschnittliche Mensch wird sich [im Sozialismus] zu den Höhen eines Aristoteles, eines Goethe oder eines Marx erheben. Und über diesen Kamm werden sich neue Gipfel erheben.“ 

Der Klassenkampf war schon immer auch ein Kampf um die herrschenden Ideen. Deswegen rüsten wir uns mit dem Marxismus aus. Unser Theoriemagazin „In Verteidigung des Marxismus“ ist dabei eine mächtige Waffe. In der neusten Ausgabe dreht sich alles um das Thema „Kunst und Kultur“. Schließe heute ein Abo ab und bereite dich mit uns vor, die Fesseln des Kapitalismus zu sprengen! 

SCHLIESS DICH DEN KOMMUNISTEN AN!

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