In Großbritannien sind am 4. Juli Neuwahlen des Parlaments. Fiona Lali, Genossin unserer Schwesterpartei Revolutionary Communist Party (RCP), kandidiert als unabhängige Kandidatin mit Unterstützung der Partei. Ihr Fernsehauftritt in der britischen Talkshow von James Whale, wo sie die ehemalige Innenministern Suella Bravermann eine Kriegsverbrecherin nannte, ging auf allen Social-Media-Kanälen viral.
Ihre konsequent revolutionäre Haltung bekam überall viel Aufmerksamkeit. So kam es, dass Fiona bei ihren zahlreichen Reden auf Demonstrationen und Palästinacamps nicht nur immer häufiger erkannt, sondern auch immer öfter gefragt wurde, ob sie bei den Wahlen antreten wird.
Seit 2010 stellen die konservativen Tories die Premierminister. Das heißt für die britische Bevölkerung: Kürzungen bei den öffentlichen Ausgaben, Kaputtsparen des Gesundheitssystems und natürlich der Brexit. Dazu kamen die Corona-Pandemie und die hohe Inflation. Dass die Tories nun wahrscheinlich ordentlich einstecken müssen, zeigen die jüngsten Umfragen, die ihnen 20 Prozentpunkte weniger als der Labour Party vorhersagen. Bei einer weiteren Umfrage gaben 83 % der Befragten an, dass sie unzufrieden mit der Regierung sind und nur 31 % zufrieden damit, wie Keir Starmer die Labour Party führt.
Es gibt keine Alternative, denn auch die Labour Party wird mit ihrer Politik keine Lösungen für die Krise des Kapitalismus anbieten können. Viele Jugendliche haben bereits ihre Hoffnung in die bürgerlichen Politiker verloren und wenden sich kommunistischen Ideen zu.
Es geht der RCP nicht bloß darum, einen Parlamentssitz zu bekommen. Der Zuspruch aus der Palästinabewegung und die Kandidatur bei den Wahlen ermöglicht es, mit Kundgebungen, öffentlichen Reden oder beim Tür-zu-Tür-Wahlkampf das Programm der RCP und die Kommunisten als echte Alternative gegen Labour und Tories zu präsentieren.
Jetzt schon sind die Aktionen ein voller Erfolg. Der Zuspruch für Fiona wächst. Die Flyer mit Fionas Forderungen bekommen Reaktionen wie: „Fiona tritt an? Wahl gerettet!“ oder „Fiona sagt, was wir alle gerne sagen würden, wenn wir die Möglichkeit hätten“.
Zum jetzigen Zeitpunkt treten wir in keinem anderen Land zu Wahlen an. Allerdings ist die Kandidatur von Fiona, die jetzt schon einen Draht zur Palästinabewegung hat, eine Möglichkeit mehr Kommunisten und vom System desillusionierte Menschen zu erreichen.
Das revolutionäre Programm der RCP für Fionas Wahlkampf ist in 10 Punkte gegliedert. Sie sagt zum Beispiel: Raus mit den Kriegsverbrechern! Sunak und Starmer haben Blut an ihren Händen. Keine Waffenexporte mehr nach Israel!
Gelder sollten für das Gesundheitssystem genutzt werden und nicht für Aufrüstung! Und: Für Bücher statt Bomben! Sie fordert kostenlose Bildung und Zuschüsse für Studenten, die Verstaatlichung des Bodens, der Bauunternehmen, der Bausparkassen und der Banken.
Ebenso steht sie für eine demokratisch geplante Wirtschaft zum Nutzen aller, die auch den Klimawandel aufhalten könnte. Sie sagt: Arbeiter aller Länder, vereinigt euch!