Von Sri Lanka bis Nepal: Lehren aus der revolutionären Welle

Gestern schien das Land noch ruhig und die herrschende Clique fest im Sattel der Macht zu sitzen. Einen Tag später stehen die revolutionären Massen vor dem brennenden Parlamentsgebäude. Die Polizei ist weg, die Abgeordneten sind geflohen – inklusive des Premierministers. Die Fotos und Videos, die vor Kurzem aus Nepal kamen, waren erstaunlich. Erstaunlich ähnlich sind sie auch den Szenen, die wir bereits in Sri LankaBangladeschKenia und Indonesien gesehen haben.

Was ist die Bedeutung dieser Ereignisse? Einige Linke, beeindruckt von diesen Szenen, lassen sich von der Flut mitreißen, ohne einen Moment innezuhalten und zu fragen, wohin die Flut überhaupt spült. Sie verhalten sich wie reine Cheerleader für die Massen, was das Letzte ist, was die Massen in einer Revolution brauchen.

Andere wiederum betrachten das Ganze eher zynisch. Sie schauen sich Nepal, Sri Lanka oder jedes andere dieser Beispiele an und vergleichen es mit dem Schema, das in ihren Köpfen steckt, wie eine Revolution auszusehen hat.

Sie finden keine Arbeiterräte, Sowjets, vor. Vielmehr sind die Massen um zufällig entstandene Führungen oder sogar lediglich Social-Media-Hashtags organisiert, sofern sie überhaupt organisiert sind. Sie sehen auch keine roten Fahnen, sondern stattdessen sri-lankische, kenianische, bangladeschische und nepalesische Flaggen.

Die wenigen Forderungen dieser Bewegungen, sind für ihren Geschmack zu schwammig und begrenzt, besonders im Vergleich zu dem vollendeten Programm einer sozialistischen Revolution, und sie weisen auf die unbestreitbare Tatsache hin, dass diese Revolutionen bisher kaum grundlegende Veränderungen bewirkt haben. Spöttisch erklären sie, dass das überhaupt keine Revolutionen seien und dass man sie doch wieder aufwecken solle, wenn die echte Revolution da ist.

Als ernsthafte Kommunisten können wir uns weder von oberflächlichen Erscheinungen beeindrucken lassen, noch können wir erwarten, dass sich Revolutionen nach vorgefassten Schemata richten. Wir müssen das Wesen der konkreten Ereignisse analysieren und konkrete Lehren ziehen.

Was also ist unsere Haltung gegenüber diesen sich abspielenden Ereignissen?

Von Sri Lanka bis Nepal, haben all diese Revolutionen ihre eigenen, einzigartigen Charakteristika. Aber inzwischen zeichnen sich klare und unmissverständliche Muster ab, die, zusammengenommen, eine Menge über den Charakter der Epoche, in die wir eingetreten sind, aussagen.

Die Macht der Massen

Zuerst einmal muss gesagt werden, dass wir von den revolutionären Massen mehr Anstrengung oder Heroismus nicht hätten verlangen können. Sie haben gezeigt, welche gewaltigen Kräfte in ihnen schlummern.

Vor drei Jahren, als das Volk in Sri Lanka den Präsidentenpalast erstürmte und damit den ersten Dominostein zu Fall brachte, wurde die Polizei wie Spielzeug beiseite gefegt und die Rajapaksas flohen. Keine andere Kraft in der Gesellschaft könnte sich auch nur im Entferntesten mit dieser Macht messen.

Das Regime stand mit einem Mal völlig hilflos da und war der Revolution schutzlos ausgeliefert, die es an Ort und Stelle hätte zerschlagen können. In Wirklichkeit lag die Macht in den Händen der Massen auf der Straße und alles, was gefehlt hätte, wäre, das alte Regime für abgesetzt zu erklären. Jedoch waren die Massen sich dieser Macht nicht bewusst und es gab keine Partei, die durchsetzungsfähig genug war, um in ihrem Namen die Macht zu ergreifen.

So kam es dazu, dass an demselben Abend, an dem dieser atemberaubende Sieg errungen wurde, es nichts weiter für die revolutionären Massen zu tun gab, als den Präsidentenpalast zu räumen und nach Hause zurückzukehren. Worauf das alte, verhasste Parlament, in der die herrschende Rajapaksa-Partei eine Mehrheit hatte, seinen Ersatzpräsidenten wählte.

Am 5. August 2024 fand sich das Regime in Bangladesch in der gleichen verzwickten Lage wieder. Die Polizei, die in den Wochen zuvor noch eine Schreckensherrschaft ausgeübt hatte, trat mit einem Mal in den ‚Streik‘. In Wahrheit waren sie geflohen, weil sie sich vor der Vergeltung der Massen fürchteten. 450 der 600 Polizeistationen im Land waren nur noch rauchende Ruinen und die verhasste Premierministerin Sheikh Hasina wurde von den führenden Militärs in einen Helikopter geladen und aus dem Land befördert.

Die revolutionären Massen hatten die Macht und hätten ihre eigene revolutionäre Regierung errichten können. Aber sie waren sich, wie schon gesagt, ihrer Macht nicht bewusst. Das alte Regime war besiegt. Die alten Generäle und Richter hätte man beiseite werfen können und sollen. Stattdessen gingen die Führer der Studentenbewegung auf die besiegten Generäle zu, um mit ihnen zu verhandeln. Sie einigten sich auf eine Übergangsregierung unter Führung eines Ex-Bankiers, in der sie symbolisch Ministerposten bekamen.

In Kenia wurde trotz all der Opfer und all des Blutvergießens, sogar noch weniger erreicht. Präsident Ruto bleibt weiterhin an der Macht.

Das zentrale Rätsel in all diesen Fällen ist der Kontrast zwischen der überwältigenden Macht, die die Massen entfalteten, und wie wenig von Bedeutung sich veränderte.

Dies ist das Ergebnis eines fehlenden Faktors, auf den wir wiederholt zurückkommen werden: das Fehlen einer revolutionären Führung. Ohne Führung herrscht Verwirrung über das Programm und das Endziel der Revolution. So blieben all diese Revolutionen auf halbem Weg stehen.

Aber denen, die behaupten wollen, dass dies überhaupt keine Revolutionen waren, sagen wir: Keine andere Art Revolution war unter diesen Umständen möglich. Lenin beantwortet diesen Einwand mit Bestimmtheit in seiner Antwort an diejenigen, die die revolutionäre Bedeutung des irischen Osteraufstands von 1916 verleugneten und ihn auf einen bloßen ‚Putsch‘ zu reduzieren versuchten:

„Denn zu glauben, dass die soziale Revolution denkbar ist ohne Aufstände kleiner Nationen in den Kolonien und in Europa, ohne revolutionäre Ausbrüche eines Teils des Kleinbürgertums mit allen seinen Vorurteilen, ohne die Bewegung unaufgeklärter proletarischer und halbproletarischer Massen gegen das Joch der Gutsbesitzer und der Kirche, gegen die monarchistische, nationale usw. Unterdrückung – das zu glauben heißt der sozialen Revolution entsagen. Es soll sich wohl an einer Stelle das eine Heer aufstellen und erklären: „Wir sind für den Sozialismus“, an einer anderen Stelle das andere Heer aufstellen und erklären: „Wir sind für den Imperialismus“, und das wird dann die soziale Revolution sein! Nur unter einem solchen lächerlich-pedantischen Gesichtspunkt war es denkbar, den irischen Aufstand einen ‚Putsch‘ zu schimpfen. Wer eine ‚reine‘ soziale Revolution erwartet, der wird sie niemals erleben. Der ist nur in Worten ein Revolutionär, der versteht nicht die wirkliche Revolution.“ (Lenin, Die Ergebnisse der Diskussion über die Selbstbestimmung)

Das Problem der Führung

Es fehlt zwar an klarer Führung, aber das Entscheidende ist, dass die Massen unter solch verzweifelten Umständen leben, dass es für sie zu einem Ding der Unmöglichkeit wird, auf diesen fehlenden Faktor zu warten. Die Jugend ist noch am wenigsten dazu bereit, geduldig abzuwarten, bis die Bedingungen genau richtig sind.

Ein weiteres markantes Merkmal all dieser revolutionären Umbrüche ist die Art und Weise, wie eine ganz neue Generation von Jugendlichen die Bühne betreten hat. Die Jugend, der ihre Zukunft geraubt wurde, die am wenigsten zu verlieren und am meisten zu gewinnen hat, die energischste Schicht, nicht belastet durch vergangene Niederlagen, stand überall an vorderster Front.

In Nepal und Kenia wurde die Bewegung sogar „Gen Z Revolution“ getauft. In Serbien und Bangladesch kanalisierten riesige Studentenbewegungen die Wut von Millionen einfacher Arbeiter und armer Menschen wie ein Blitzableiter.

Auch wenn es von Land zu Land Unterschiede gibt, stellte meist die Jugend das bisschen an organisierter Führung, das es gab. Bringt sie Verwirrung mit sich? Selbstverständlich. Aber wessen Schuld ist das? Darauf antworten wir mit Nachdruck: es ist die Schuld der Führer der Arbeiterorganisationen, deren Aufgabe es ist, zu führen.

Es ist eine zu verurteilende Tatsache, dass ihre feige Abwesenheit das schmachvolle Gegenstück zu dem Mut der Jugend in der Vorhut bildet.

So wie die Generäle in Kenia und Bangladesch die Soldaten in Kasernen einsperrten, um zu verhindern, dass sie mit der Revolution infiziert wurden, so bekamen im selben Maße die schweren Bataillone der Arbeiterklasse von den Arbeiterführern ‚Ausgangssperre‘.

Das ist kriminell. Letztendlich hat nur die Arbeiterklasse die Macht in ihren Händen, um den Kapitalismus, der die wahre Quelle allen Elends und Leidens der Massen ist, mitsamt Wurzel zu vernichten.

Die Jugend hat in vielen Fällen versucht, sich mit den Arbeitern zu verbinden. So muss man den Studenten in Serbien zugutehalten, dass sie richtigerweise die Gewerkschaften dazu aufgefordert haben, einen Generalstreik gegen das Vučić-Regime zu organisieren und zur Bildung von zborovi (Massenversammlungen) am Arbeitsplatz aufgerufen haben. Aber die engstirnigen Bürokraten in den Gewerkschaftsbüros widersetzten sich all diesen Aufrufen, die sie als Eingriffe in ihre eigenen kleinen Fürstentümer betrachteten.

In Kenia verteidigte sogar der elende Generalsekretär des COTU-K Gewerkschaftsdachverbandes Rutos regressives Finanzgesetz von 2024, das die ganze Bewegung überhaupt vom Zaun gebrochen hatte!

Und 2022, auf dem Höhepunkt des Aragalaya (‚Kampf‘) in Sri Lanka, wurde die Idee, einen hartal (revolutionären Generalstreik) zu führen, weit verbreitet. Aber die Gewerkschaften weigerten sich, zu irgendetwas anderem als einem eintägigen Streik aufzurufen.

Gegen Korruption

Im Verlauf dieser Bewegungen haben wir gesehen, wie die Massen die offensichtlichsten und wirkungsvollsten Symbole ins Visier genommen haben, die ihre Wut hervorrufen.

Die korrupten herrschenden Cliquen, die diese Länder dominieren und sowohl wegen ihrer Brutalität als auch wegen ihrer Korruption verhasst sind, haben die ganze Wut der Massen auf sich gezogen: die Rajapaksa-Clique in Sri Lanka; die Hasina-Clique in Bangladesch; die Ruto-Clique in Kenia; die Herrscher und ihre „Nepo-Kinder“ in Nepal; die Politiker, die sich in Indonesien fabelhafte Gehaltserhöhungen zahlten; und Vučić und seine Schergen in Serbien.

Aber in erster Linie greifen die Massen in Sri Lanka, Kenia, Bangladesch, Nepal, Indonesien und anderswo die Korruption an.

Viele Skeptiker weisen darauf hin und spotten, dass das der Beweis für ihre Behauptungen ist, dass dies keine Revolutionen sind. Eine echte Revolution, sagen sie, wäre gegen den Kapitalismus und nicht gegen Korruption.

Aber Korruption ist nur das stärkste und extremste Symptom der ganzen Fäulnis des kapitalistischen Systems selbst. Die Massen sind von einem tiefen Gefühl der Ungerechtigkeit, des Hasses und der Empörung erfüllt, wenn sie an die unfassbaren Reichtümer denken, die sie umgeben. Aber aus ihrer Sicht wird dieser Reichtum von einer korrupten Elite abgezweigt.

Westliche Kommentatoren erklären, dass Korruption ein bedauerliches Merkmal der sogenannten „Dritten Welt“ ist und verweisen darauf als Ursache ihrer Unterentwicklung. Selbstverständlich tun sie dies, um die Rolle des Imperialismus, der Hauptursache für Armut und Unterentwicklung, zu verschleiern.

Aber ähnliche Korruption grassiert in allen kapitalistischen Ländern, nicht zuletzt in Europa. Betrachten wir die Ähnlichkeit zwischen dem Verbrechen des Einsturzes des Bahnhofsdachs von Novi Sad in Serbien und der Eisenbahnkatastrophe von Tempi in Griechenland, die beide riesige Massen auf die Straßen brachten. In beiden Fällen sind korrupte Politiker schuld. Sie zählen das Geld, das sie durch Bestechung und korrupte Geschäfte gemacht haben, während die Armen ihre Toten von den Katastrophen zählen, die diese Korruption verursacht hat.

Unterdessen muss ein armer Rikscha-Fahrer in Sri Lanka oder Bangladesch nur seinen knurrenden Magen mit luxuriösen Prestigeprojekten wie dem Lotus Tower in Colombo oder der Padma-Brücke über den Ganges vergleichen, um die enorme Kluft zu spüren, die ihn von seinen Herrschern trennt. Während Jakarta für die Armen eine Hölle auf Erden darstellt, ist die indonesische Regierung damit beschäftigt, eine neue, glitzernde Hauptstadt meilenweit entfernt von der Armut und dem Schmutz der heutigen Hauptstadt zu bauen.

Als die Massen in Sri Lanka, Indonesien, Bangladesch oder Nepal gegen ihre Regime aufstanden, waren es diese verwöhnten Heuchler, diese „Führer der Nation“, die sie angriffen. Instinktiv trafen sie den Kopf dieser verdorbenen Cliquen und brachten uns die Szenen von gestürmten Parlamentsgebäuden, geplünderten Präsidentenpalästen, brennenden Parteibüros und den brennenden Häusern von Parlamentariern.

Die Massen zeigten den richtigen Instinkt, indem sie diese korrupten Gangster angriffen, die sich durch ihre Ämter über die Maßen bereichert hatten. Jedoch, selbst wenn diese Leute hochkant vor die Tür befördert wurden, stehen letztendlich doch nur wieder andere bereit, ihren Platz einzunehmen. Die Sache ist die, dass wir, um Korruption zu beenden, die Herrschaft des Kapitals beenden müssen. Das bedeutet, das Privateigentum abzuschaffen und die bewaffneten Formationen des kapitalistischen Staates, die die Basis der Macht der herrschenden Klasse bilden.

Hass auf alle Parteien

In all diesen Bewegungen herrscht das Gefühl, dass nicht nur die jetzige herrschende Clique, sondern alle Politiker und Parteien gleich schlecht sind. Die sogenannte ‚Opposition‘ hat sich in den meisten Fällen als genauso korrupt herausgestellt wie die Regierung.

Und sie sind nicht nur aufgrund ihrer Korruption verhasst. Allein die Tatsache, dass sie an denselben verhassten parlamentarischen Spielchen teilnehmen und dieselbe verlogene Politiker-Sprache sprechen, diskreditiert die Opposition in den Augen der Massen genauso wie die Amtsinhaber. 

So erhoben die Massen in Sri Lanka neben dem Slogan „Go home Gota“ (Gota, geh heim), der auf den korrupten Präsidenten Gotabaya Rajapaksa abzielte, den Slogan „Go home 225“ – mit dem alle 225 Abgeordneten des Parlaments gemeint waren.

In Kenia bezeichnen die Jugendlichen die Abgeordneten als ‚MPigs‘ (‚Abgeordnetenschweine‘). Das ist absolut richtig! Während sie Gesetze erlassen, um die Armen ärmer zu machen, haben diese ‚Abgeordnetenschweine‘ – ohne Ausnahme – ihre Schnauzen tief im Futtertrog der parlamentarischen Diäten und Privilegien. Die kenianische Jugend will mit Ruto nichts zu tun haben, aber genauso wenig mit Oppositionsführern wie Odinga, der sich schnell, aus Angst vor der revolutionären Jugend, schutzsuchend hinter Rutos Stiefel verkrochen hatte.

Ihr Slogan „Kein Stamm, kein Anführer, keine Partei“ erfasste eine sehr gesunde instinktive Ablehnung all jener stammeskapitalistischen Banden, die in Kenia als „politische Parteien“ durchgehen.

Aber wenn alle existierenden Parteien Werkzeuge dieser oder jener korrupten Fraktion der herrschenden Klasse sind, bedeutet das, dass die Arbeiter und die Jugend ohne Partei auskommen können? Die Antwort lautet: Nein. Die Situation schreit nach einer eigenen Partei und Führung, die ihre Interessen vertritt.

Die politische Linke: keinen Deut besser

Diese Ablehnung aller politischen Parteien spiegelt auch die Tatsache wider, dass in den meisten Fällen die sogenannten „linken“ Parteien genauso schlecht sind wie die rechten Parteien!

In manchen Fällen wurden die „linken“ Parteien genauso korrupt wie die rechten Parteien. Häufig stellen sich diese eifersüchtigen Sozialaufsteiger sogar als noch schlimmer heraus und ziehen das Wort „links“ in den Schmutz.

Das ist nicht nur das Produkt eines moralischen Defekts oder Versagens der Linken. Diese Fäulnis ist in falschen theoretischen Prinzipien verwurzelt. Schuld an diesem traurigen Zustand trägt insbesondere der Stalinismus mit seiner unheilbringenden „Etappentheorie“, die direkt dazu geführt hat, dass sich viele Parteien der Linken mit den schlimmsten, korruptesten Elementen der herrschenden Klasse verbünden.

Denn nach dieser Theorie sind die drängendsten Aufgaben in unterentwickelten Ländern nicht sozialistische, sondern bürgerlich-demokratische Aufgaben. Darin steckt ein Fünkchen Wahrheit.

Der klarste und drängendste Wunsch der Massen in rückständigen kapitalistischen Ländern wie Nepal, Bangladesch, Sri Lanka und Indonesien ist es, die korrupte und willkürliche Herrschaft der gegenwärtigen Regime zu brechen. Vor allem anderen wollen die Massen, die unter diesen brutalen Regimen leben, frei atmen. Sie wollen demokratische Rechte.

Diese Aufgaben sind an sich nicht von sozialistischer Natur. Sie sind das, was Marxisten als „bürgerlich-demokratische“ Aufgaben bezeichnen würden.

Aber von dem Punkt ausgehend, dass die Revolution sich mit bürgerlich-demokratischen Aufgaben konfrontiert sieht, zieht die stalinistische „Etappentheorie“ den Schluss, dass man einen „progressiven“ Flügel der Bourgeoisie finden muss, der diese Revolution anführen kann. Erst nach Jahren kapitalistischer Entwicklung, die das national-bürgerliche Stadium der Revolution einleiten soll, würde das Land schließlich reif für den Sozialismus werden.

Es gibt nur einen kleinen Haken bei der Sache: Es gibt heutzutage in keinem rückständigen Land einen solchen „progressiven“ Flügel der Kapitalistenklasse. Es handelt sich um eine völlig parasitäre Klasse, die vollständig vom Imperialismus abhängig ist. Sie hat Angst vor den revolutionären Massen und vor allem vor der einzigen konsequent revolutionären Klasse in der Gesellschaft, der Arbeiterklasse. All ihre Politik, Handlungen und Äußerungen belegen dies.

Auf ihrer Jagd nach dem Einhorn eines ‚progressiven‘ Flügels der Kapitalistenklasse haben sich die Stalinisten immer ans Bein dieser oder jener korrupten Clique geklammert.

Die Kommunistische Partei Bangladeschs hat über Jahrzehnte die Awami-Liga von Hasina und ihrem Vater Mujib unterstützt. Sie bezeichneten die Awami-Liga als „fortschrittliche“ Verteidiger der nationalen Befreiung Bangladeschs und begründeten ihre anhaltende Unterstützung damit, dass die „säkulare“ Awami-Liga ein geringeres Übel als die religiösen Fundamentalisten von Jamaat-e-Islami sei.

Jetzt sind sie in den Augen der Massen ganz genau so diskreditiert wie Hasina, während die Reaktionäre von Jamaat-e-Islami sich als Märtyrer im Kampf gegen Hasinas Awami-Liga-Regime darstellen können.

Ohne revolutionäre Partei, die die Frage der Korruption mit dem Kapitalismus in Verbindung bringen konnte, stellten sich die Islamisten an die Spitze und begannen, selbst von der „Bekämpfung der Korruption“ zu sprechen. „Ja, auch wir sind gegen korrupte Politiker“, sagen sie. „Wir brauchen eine sauberere Politik und neue Gesichter anstelle der alten“. Diese Reaktionäre lenken die Schuld für Korruption vom Kapitalismus weg und auf andere vermeintliche Ursachen, wie einen Mangel an Moral oder Frömmigkeit seitens der Säkularisten.

Die vielleicht vernichtendste Anklage gegen die stalinistische „Etappentheorie“ lässt sich anhand des Falls der nepalesischen Maoisten erheben, die das Land politisch dominieren.

Damals, im Jahr 2006, wurden die Maoisten nach einem jahrzehntelangen Aufstand auf der Grundlage einer revolutionären Welle an die Macht gebracht. Was haben sie also getan? Sie unterzeichneten umgehend eine gemeinsame 12-Punkte-Vereinbarung mit offen bürgerlichen Parteien wie der nepalesischen Kongresspartei und seitdem wird das Land von Koalitionen zwischen sogenannten „Kommunisten“ und diesen bürgerlichen Elementen regiert.

Ihre Rechtfertigung dafür war, dass sich alle „fortschrittlichen“, „antifeudalen“ Kräfte vereinen müssten, um die Monarchie zu stürzen und eine Republik aufzubauen. Dies würde zur Entwicklung des nepalesischen Kapitalismus führen, der zu einem bestimmten Zeitpunkt die Grundlage für eine sozialistische Revolution in Nepal legen würde. 

Zwischen 2008 und 2025 wurden jedoch keine Fortschritte verzeichnet. Nepal ist im Index der menschlichen Entwicklung aus 193 Ländern von Platz 140 auf Platz 145 gefallen. Jedes Jahr fliehen Tausende Jugendliche aus der Armut des Landes, indem sie im Ausland arbeiten, sodass ein Drittel des BIPs aus Überweisungen aus dem Ausland besteht.

Nachdem sie anderthalb Jahrzehnte lang den Staat im Interesse der Kapitalisten verwaltet haben, sind die maoistischen Politiker selbst zum Gegenstand des Hasses der Massen geworden. Sie sind genauso korrupt wie die offen bürgerlichen Parteien.

Unter den „Nepo-Kindern“, deren prunkvoller Reichtum die jüngsten Ereignisse ausgelöst hat, finden wir wen? Junge Leute wie Smita Dahal, die mit Handtaschen, die ein Vielfaches eines durchschnittlichen Monatsgehalts eines nepalesischen Arbeiters kosten, durch die Gegend stolziert, und deren Vater kein anderer als der ehemalige Anführer der maoistischen Guerillas, der Vorsitzende Prachanda ist.

Farbrevolutionen?

Es gibt eine Ansicht – die bei den Befürwortern der neuen „multipolaren“ Welt beliebt ist – das, was wir sehen, das genaue Gegenteil von Revolution ist. Sie sagen, dass dies Konterrevolutionen oder „Farbrevolutionen“ sind. Das heißt, dass es sich hierbei um finstere Verschwörungen westlicher Geheimdienste handele, die die Massen manipulieren sollen.

Dasselbe wurde oft über den Arabischen Frühling gesagt, der viele Ähnlichkeiten mit der gegenwärtigen Welle von Revolutionen aufwies. Wir können verstehen, warum einige Leute fälschlicherweise denken, dass hinter dem Arabischen Frühling eine Verschwörung steckte. Die Arbeiterklasse in Ägypten war nicht in der Lage, die Macht zu ergreifen. Das Ergebnis? Mubarak wurde durch Al-Sisi ersetzt und heute ist die Lage in Ägypten hundertmal schlimmer als 2010. Libyen und Syrien konnte der Imperialismus in einen barbarischen Bürgerkrieg stürzen.

Die Tatsache, dass die gegenwärtige Welle von Revolutionen in Südasien konzentriert ist und dass einige der betroffenen Regime tendenziell China nahestehen, verleiht der Idee, dass dies vom Westen eingefädelte Regimewechsel sind, etwas Glaubwürdigkeit.

Die Idee, dass es sich hier um eine Welle an Farbrevolutionen handeln könnte, hat jedoch eine gewisse Ironie an sich.

Die Verteidiger der „multipolaren Welt“ behaupten, dass die Linke, um den Imperialismus zu bekämpfen, „progressive“, „antiimperialistische“ bürgerliche Regime im „globalen Süden“ unterstützen muss. Aber sie sind blind gegenüber der Tatsache, dass die Linken gerade eben deshalb so diskreditiert sind, weil sie seit Jahren dasselbe Märchen einer „progressiven“, „antiimperialistischen“ nationalen Bourgeoisie hochhalten, dass sie ein Vakuum hinterlassen. Das können die Reaktionären versuchen zu füllen!

Die Vorstellung, dass dies „Farbrevolutionen“ sind, ist falsch. Was wir erleben, lässt sich nicht als Verschwörung erklären. Jedoch ist es eine falsche Idee, die ein Fünkchen Wahrheit enthält. Ohne revolutionäre Führung kann die Konterrevolution die Oberhand gewinnen, die Imperialisten können Möglichkeiten finden, um einzugreifen, und die Dinge können in eine sehr reaktionäre Richtung degenerieren.

Wir müssen unverblümt sagen, dass die Bilanz dieser Revolutionen dies bestätigt und dass dies eine Lehre ist, die gezogen werden muss.

Das Scheitern der syrischen Revolution, ein proletarisches Programm zu formulieren, erlaubte den Imperialisten, die Bewegung zu kapern und in einen islamistischen Aufstand zu verwandeln. Ebenso driftete der iranische Jugendaufstand 2018, der keinen klaren Klassenansatz entwickelte, in die Umlaufbahn der vom Westen unterstützten liberalen Opposition.

Und in diesen neueren Beispielen? In Kenia bleibt Ruto weiterhin an der Macht. Die nüchterne Wahrheit ist, dass die Jugend es nicht geschafft hat, ihn durch einfache Aktionstage zu Fall zu bringen. In Bangladesch und Sri Lanka wurde das alte Regime gestürzt und doch führen die Regierungen in allen drei Ländern Sparmaßnahmen durch und greifen die Arbeiterklasse und die Armen auf Geheiß des IWF an. Sie alle sind gezwungen, diese Politik durchzuführen, weil sie die einzige Politik ist, die unter dem Kapitalismus möglich ist. 

Inmitten der überschwänglichen Begeisterung für die wirtschaftliche „Erholung“ in Sri Lanka blieb die Armutsrate bis zum letzten Jahr doppelt so hoch wie Anfang 2022. Die Jugend versucht auszuwandern, wenn es geht, und ist ansonsten gezwungen, endlos viele Stunden zu arbeiten, um zu überleben. In Bangladesch sind seit der Bewegung im Juli 2024 rund 2,1 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen.

Die Bedingungen verschlechtern sich weiter. Tatsache ist, dass die Wurzel des Leidens und der Unzufriedenheit der Massen in der Krise des Kapitalismus liegt und dass diese Revolutionen nicht die Wurzel des Kapitalismus angegriffen haben.

Auch die Korruption wurde nicht beendet. In Bangladesch haben die Studentenführer den größten Teil ihrer Autorität verbraucht. Das Sahnehäubchen ist, was mit dem Quotensystem passiert ist, das die Revolution in Bangladesch ausgelöst hatte. Im vergangenen Jahr mobilisierten die Studenten, um Diskriminierung zu beenden: die Quoten für gut bezahlte Stellen im öffentlichen Sektor für die Angehörigen der Veteranen des Unabhängigkeitskriegs von 1971 zu beenden, um genau zu sein. Ein System, das de facto für die Lakaien von Hasina und dem Awami-Liga-Regime Arbeitsplätze schaffte.

Dieses Quotensystem wurde in der Tat auf den Müll befördert … und durch ein Quotensystem mit zugewiesenen Arbeitsplätzen für die Familienmitglieder der Veteranen des Aufstands vom Juli 2024 ersetzt!

Alles, was unter dem Kapitalismus möglich ist, ist eine Neuaufteilung der Beute, aber es gibt nie ein Ende der Plünderung.

Unvollendete Prozesse

Revolutionen sind keine Dramen mit nur einem Akt und das ist nicht das Ende der Geschichte. In Sri Lanka, Nepal und Bangladesch wurden die alten, verhassten Regime gestürzt. Die ersten Siege, die die Massen erzielten, waren überwältigend. Doch bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass die Siege eher die Erscheinung, als die Substanz des Regimes trafen. Die Köpfe der Regime sind weg, aber der alte Staat, die alte herrschende Klasse, hat immer noch die Macht.

Es gibt Gemeinsamkeiten zwischen dem, was wir hier erlebt haben, und den Ereignissen in Russland im Februar 1917.

Die russischen Arbeiter erstürmten mit einem revolutionären Generalstreik die Bühne. Innerhalb weniger Tage musste der Zar abdanken und eine provisorische Regierung wurde gebildet. Aber als die Begeisterung nachließ, stellte sich heraus, dass die alten monarchistischen Generäle und Bürokraten an Ort und Stelle blieben. Die Kapitalisten besaßen weiterhin die Fabriken, die Grundbesitzer das ganze Land. Es blieb der Zarismus, nur ohne den Zaren.

Der Sieg war erst dann vollendet, als der alte Staat zerschlagen und die Arbeiter selbst die Macht übernommen hatten. Dies geschah in der Oktoberrevolution von 1917. Und das war nur möglich dank der bolschewistischen Partei, die die Ziele der Revolution klärte und die Arbeiterklasse und andere unterdrückten Massen Russlands um ihr Banner scharen konnte.

Wäre sie nicht da gewesen, hätte die alte herrschende Klasse Russland in die Barbarei hinabgezogen. Bürgerkrieg, begleitet von Pogromen, hätte auf der Tagesordnung gestanden. Aller Wahrscheinlichkeit nach wäre Russland zwischen den imperialistischen Mächten aufgeteilt worden und viele Millionen wären gestorben.

Mit anderen Worten: Russland hätte ein ähnliches Schicksal erlitten wie der Sudan heute. Dort hatten die revolutionären Massen 2019 die perfekte Gelegenheit, die Macht zu ergreifen. Die Führung ließ sie an sich vorbeiziehen und jetzt wird das Land von einem barbarischen Bürgerkrieg zwischen zwei reaktionären bewaffneten Banden und den verschiedenen imperialistischen Mächten, die hinter diesen Banden stehen, zerrissen.

Natürlich sind solch verheerende reaktionäre Folgen, wie wir sie jetzt im Sudan erleben, keineswegs unausweichlich. Die Stärke der Arbeiterklasse und eine ganze Reihe anderer Faktoren spielen bei der Bestimmung des Ausgangs eine Rolle. Nichtsdestotrotz ist es eine brutale Warnung.

Wer ist als Nächstes an der Reihe?

Die revolutionären Ereignisse, die wir gesehen haben, werden sich wahrscheinlich über einige Jahre in Sri Lanka, Bangladesch, Nepal, Indonesien, Kenia und anderswo fortsetzen. Die Entwicklungen werden manchmal abebben, manchmal sich zuspitzen und zweifellos sogar neue Aufstände hervorbringen.

Wenn uns die Geschichte des Bolschewismus von 1903 bis 1917 eines lehrt, dann, dass eine Partei vor der Revolution aufgebaut werden muss, wenn sie eine entscheidende Rolle spielen soll. Wir wollen nicht völlig auszuschließen, dass eine revolutionäre Partei nicht auch unter den Bedingungen der Revolution aufgebaut werden kann, aber das ist keine leichte Aufgabe.

Wir richten das, was wir jetzt zu sagen haben, an die fortschrittlichsten revolutionären Arbeiter und Jugendlichen im Rest der Welt, der noch nicht von der Revolution erfasst wurde. Die Aufgabe, die revolutionäre Partei aufzubauen, muss dringend in Angriff genommen werden, und zwar jetzt! Alle diese Vorkommnisse, die wir aufgelistet haben, weisen auf diese Tatsache hin.

Es braucht Zeit, um den Kaderstamm einer zukünftigen revolutionären Massenpartei aufzubauen. Aber Zeit haben wir nicht im Überfluss. Die Bedingungen, die die Revolutionen in allen zuvor genannten Ländern hervorgebracht haben, reifen überall schnell heran.

Es ist auffällig, wie ähnlich diese Bedingungen waren.

Auf den ersten Blick waren dies nicht einmal die krisenreichsten Länder der Welt. Ganz im Gegenteil, sie erlebten Booms mit Wachstumsraten, die die Wirtschaftsexperten der fortgeschrittenen kapitalistischen Länder vor Neid erblassen lassen würden.

Nepal verzeichnete zwischen 2010 und 2024, das Pandemiejahr 2020 ausgenommen, ein jährliches Wachstum von 4,7 Prozent, Kenia 5,2 Prozent und Indonesien 5,23 Prozent. Sri Lanka geriet früher in die Krise, verzeichnete aber auch in den Jahren 2010 bis 2018 ein durchschnittliches Wachstum von 6,43 Prozent pro Jahr.

Kratzt man jedoch an der Oberfläche, findet man was? Extrem ungleichmäßiges, „beschäftigungsloses“ Wachstum, anhaltende Armut und ein Berg unbezahlbarer Wucherschulden, die den Imperialisten geschuldet werden. Am bedrohlichsten für die herrschende Klasse sind die hohe Jugendarbeitslosigkeit und das Fehlen einer anständigen Zukunft.

In Sri Lanka lag die Jugendarbeitslosigkeit 2021 bei 25 Prozent, dem Vier- bis Fünffachen der durchschnittlichen Quote. 7 Millionen der 44 Millionen Jugendlichen Indonesiens sind arbeitslos. In Bangladesch hat weniger als jeder fünfte 25- bis 29-Jährige einen sicheren Arbeitsplatz mit einem Vertrag, der länger als ein Jahr andauert. Vor der Pandemie waren 39 Prozent aller Bachelorabsolventen in Bangladesch arbeitslos.

Wie ein kenianischer Jugendlicher es ausdrückte: „Wir haben keine Arbeitsplätze und keine Zukunft, also haben wir alle Zeit der Welt, euch zu stürzen, und nichts zu verlieren, wenn wir euch bekämpfen“.

Sind dies einzigartige Merkmale dieser Länder? Nein, sind sie nicht. In vielen, vielen anderen Ländern sind die Bedingungen bemerkenswert ähnlich.

Stand 2023 sind 21 Länder mit zusammengenommen 700 Millionen Einwohnern bankrott oder stehen kurz vor dem Bankrott. 3 Milliarden Menschen weltweit leben in Ländern, die mehr für die Abzahlung von Schuldzinsen ausgeben als für Gesundheit oder Bildung.

Bereits während der ‚guten Zeiten‘, haben die Massen damit gekämpft, den Kopf über Wasser halten zu können. Dies gilt insbesondere für arme und sogenannte Länder mit mittlerem Einkommen, die nicht über die notwendigen Reserven verfügten, um die Verwüstungen der durch die COVID-19-Pandemie ausgebrochenen Krise zu überstehen.

Als Sri Lanka 2022 von der Revolution erfasst wurde, sagten wir voraus, dass ähnliche Ereignisse in einem Land nach dem anderen stattfinden würden, da sie dieselben grundlegenden Merkmale aufweisen. Und so ist es auch passiert und wir gehen zuversichtlich davon aus, dass die lange Liste an Ländern noch nicht vollständig ist. Die herrschenden Klassen Indiens und Pakistans – und ihre vielen ‚Nepo-Kinder‘! – schlottern wahrscheinlich schon mit den Knien, während sie diese Ereignisse beobachten.

Diese revolutionäre Welle hat in den ärmeren, weniger weit entwickelten Ländern begonnen, aber sie wird nicht auf sie beschränkt bleiben. Wie Trotzki erklärte: „Gicht beginnt mit dem kleinen Finger oder dem großen Zeh, aber wenn sie einmal begonnen hat, schreitet sie voran, bis sie das Herz erreicht.“

Die Flammen der Revolution lecken bereits an den Rändern Europas in Serbien, und die Bloquons tout-Bewegung in Frankreich zeigt, dass die Revolution tatsächlich bis ins Herz vordringt. Die Welt steht in Flammen und revolutionäre Explosionen stehen auf der Tagesordnung. Wir müssen diese Tatsache verinnerlichen und damit auch die Verantwortung wahrnehmen, die uns als Revolutionären auferlegt wird, dringend die Internationale aufzubauen.

SCHLIESS DICH DEN KOMMUNISTEN AN!

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