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Nein. Selbst bei oberflächlicher Betrachtung hält diese Behauptung nicht stand. Der Mythos, dass der Kommunismus für Millionen Tote verantwortlich sei, beruht auf der Annahme, dass der Kommunismus mit dem Stalinismus gleichzusetzen ist. Abgesehen davon, dass die Todeszahlen für den Stalinismus in den meisten Fällen aus der Luft gegriffen sind, hat der Stalinismus mit dem unverfälschten Marxismus nichts zu tun. Allein die Tatsache, dass Stalin auf dem Weg zur Diktatur der Bürokratie beinahe die komplette Führung der Bolschewiki sowie tausende Kommunisten hat hinrichten lassen oder in den Selbstmord trieb, belegt dies. Die ersten Opfer des Stalinismus waren die Trotzkisten, deren revolutionäres Erbe wir bis heute verteidigen. Wir werden niemals die Verantwortung für die Verbrechen des Stalinismus mit seinen Zwangskollektivierungen und Gulags übernehmen. Ebenso wenig werden wir dies für die Millionen von Toten während des Russischen Bürgerkriegs tun. Diese Schuld tragen allein die Verbrecher des Weißen Terrors und ihre imperialistischen Freunde Deutschland, Großbritannien, Frankreich, USA und Japan. Die herrschende Klasse konnte eine neue Gesellschaft nicht akzeptieren, in der gewöhnliche Menschen zum ersten Mal in der Geschichte ihr Schicksal in ihre eigenen Hände nahmen, den imperialistischen Krieg beendeten, die kapitalistische Herrschaft stürzten und das Land an die Bauern verteilten. Diese Tatsachen verschweigen und verschleiern die Herrschenden bis heute. Von Bürgerlichen ist nichts anderes zu erwarten als Heuchelei und Doppelstandards. In Wahrheit hassen sie den Stalinismus nicht für das, was schlecht an ihm war, sondern für das, was fortschrittlich war: Die verstaatlichte Industrie und die Planwirtschaft. Würde ihnen tatsächlich so viel an Menschenleben liegen, würden sie jedes Jahr ein „Schwarzbuch des Kapitalismus“ schreiben. Es ist der Kapitalismus, der tagtäglich Hunger, Kriege und Klimakatastrophen erzeugt füllte ganze Bibliotheken an „Schwarzbüchern“.