Humanitäre Hilfe oder Revolution?

Am 1. April führte Israel einen Drohnenangriff auf einen Konvoi der NGO World Central Kitchen durch und ermordete dadurch sieben Hilfsarbeiter. Der Westen nutzte diesen „Fehler“ der IDF, um Druck auf Netanjahu auszuüben, den Angriff auf Rafah nicht zu starten und mehr Hilfslieferungen nach Gaza zu lassen. Nicht aus moralischen Bedenken, sondern weil Netanjahus Kriegsführung samt dem strategischen Aushungern der Palästinenser in Gaza die ganze Region destabilisiert und das Potenzial für Massenrevolten in den umliegenden arabischen Staaten schafft. Das ist nicht im Interesse der westlichen Imperialisten.

Trügerische Rolle der Hilfsorganisationen

Humanitäre Hilfsorganisationen versuchen die Hungersnot durch die Lieferung von Lebensmitteln zu lösen. Doch das ist reine Symptombekämpfung. Sie macht die Betroffenen abhängig von solchen Lieferungen und entzieht ihnen die Mittel, um sich selbst zu befreien.

Die Organisationen selbst sind finanziell abhängig von der Kapitalistenklasse. Diese hat kein Problem damit, das auszunutzen, um Druck auszuüben. Ein Beispiel dafür ist UNRWA. Deren Finanzierung wurde von einer Reihe von kapitalistischen Staaten (inkl. Deutschland) gekürzt, nachdem UNRWA von dem völkermörderischen Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen berichtet hatte.

Die Geschäftsführer der Hilfsorganisationen wissen, dass sie die Probleme nicht lösen können. Stattdessen sind sie ein Werkzeug der Kapitalisten und deren Repräsentanten, die sich mit ihnen ihre blutigen Hände reinwaschen. Sie sind damit einverstanden, denn genau darum bekommen sie Geld.

Kommunistische Position

Der Kampf gegen den Hunger geht Hand in Hand mit dem Kampf der Arbeiterklasse über die Kontrolle der Produktionsmittel. Die Hungersnot im Gazastreifen ist keine natürliche Katastrophe, sondern entstanden durch die Besetzung der Lebensmittelproduktion oder deren Zerstörung durch Israel.

Um den Hunger in Palästina zu bekämpfen, ist es notwendig, die Lebensmittelproduktion zu befreien. Das ist nur möglich durch eine Intifada, ein Massenaufstand in der ganzen Region. Erst die gesellschaftliche Kontrolle über die Produktion ermöglicht, dass die Lebensmittel nicht für die Profite produziert werden, sondern für die Deckung der Bedürfnisse der Bevölkerung.

Das gilt nicht nur für Palästina, sondern für jeden Ort dieser Welt, wo Hunger Normalität ist. Wir produzieren viel mehr, als die Menschheit konsumieren kann. Das Problem ist das Privateigentum an Produktionsmitteln und die daraus resultierende Verteilung.

Die Arbeiterklasse hier in Deutschland hat die Aufgabe, Arbeiter anderer Länder in ihrem Kampf zu unterstützen. Das kann man nicht durch Spenden von Lebensmitteln durch die Kanäle der Bourgeoisie erreichen, sondern durch den Sturz der Kapitalisten in Deutschland. Die deutsche herrschende Klasse profitiert von der Ausbeutung in anderen Ländern und nimmt dafür jedes Leid in Kauf.

Die Arbeiterklasse in Deutschland und weltweit braucht eine Führung, die als Ziel den Sturz dieses Systems hat. Darum gründen wir in Deutschland die Revolutionäre Kommunistische Partei und im Juni die Revolutionäre Kommunistische Internationale.

Wer den Kampf gegen den Hunger ernst meint, sollte seine Kraft und sein Geld in den Aufbau der RKP und der RKI stecken. Denn wir finanzieren uns selbst und genau das ermöglicht uns, die revolutionäre kommunistische Politik voranzutreiben

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