Für eine antiimperialistische Klimabewegung

Am Freitag, den 1. März, wurden wir gemeinsam mit „Palästina Spricht“ unter Androhung von Polizeigewalt von der Fridays-For-Future-Demo (FFF) in München ausgeschlossen, weil wir die FFFFührung kritisierten.

Wir lehnen ihre Politik der Appelle an die Kapitalisten und ihre Unterstützung für Israel ab. Wer den Klimawandel bekämpfen will, der muss auch den Kapitalismus stürzen und auf der Seite der Unterdrückten stehen. Wir stellen der Kuschelpolitik mit den Bürgerlichen den Weg des revolutionären Klassenkampfes entgegen.

Nach kurzer Zeit wurde unser Infotisch verboten und wir durften unsere Flyer nicht mehr verteilen. Wir reduzierten unsere Intervention auf einen gemeinsamen Block mit „Palästina Spricht“. Dort hielten wir Banner und Schilder hoch mit Slogans wie „Free Palestine“ und „Fight for communism or live under water“. Aber auch das schien den Organisatoren nicht zu gefallen und uns wurde mit Ausschluss von der Demo gedroht.

In typischer Doppelmoral sprach die Grüne Jugend vorne von Meinungsfreiheit und Demokratie. Nachdem unsere bisherigen Möglichkeiten der Meinungsäußerung verboten wurden, stimmten wir kommunistische Parolen an: Was hilft gegen Kohlekraft? Planwirtschaft! Planwirtschaft! / Siemens, Daimler, Deutsche Bank: Der Hauptfeind steht im eign’en Land! / Free Free Palestine!

Plötzlich standen die Organisatoren mitsamt Polizei bei unserem Block und drohten damit, die Staatsgewalt auf uns zu hetzen, sollten wir die Demo nicht sofort verlassen. Diskussionsversuche wurden ignoriert und die Organisatoren machten durch Bemerkungen sehr klar, wie wenig sich die Führung von FFF tatsächlich für den Genozid in Gaza oder konsequenten Klimaschutz interessiert.

Wir ließen uns nicht unterkriegen und meldeten eine Spontankundgebung an. Unsere kämpferischen Reden erhielten großen Zuspruch. Kurzerhand verließen weitere Leute die FFF-Demo und schlossen sich unserer Kundgebung an. Im persönlichen Gespräch erzählten sie uns, dass unsere Kritik an der FFF-Führung das ist, was sie eh schon dachten. Nur Appelle an die bürgerliche Politik zu stellen, reiche nicht und die Position zu Palästina sei „sowieso unmöglich“. Sie waren beeindruckt davon, dass wir unsere Position trotz aller Repression weiter verteidigten und schlossen sich uns deshalb an. Auch aus dem vorbeigehenden Demozug von FFF erhielten wir Applaus.

In einer unserer Reden erklärten wir: „Trotz riesigen internationalen Massenprotesten hat auch 2024, sechs Jahre nach Beginn der Bewegung, keine einzige Regierung einen tatsächlich klimafreundlichen Kurs eingeschlagen. […]

Doch was macht Fridays For Future? Sie appellieren weiter an die bürgerlichen Regierungen. Das ist ein Trugschluss! Dass keine klimafreundliche Politik gefahren wird, liegt nicht an einzelnen Politikern oder fehlenden wissenschaftlichen Ergebnissen. Es ist die Produktion für Profit, die schuld am Klimawandel ist. […]

Die Klimabewegung in eine Sackgasse zu leiten scheint der FFF-Führung aber noch nicht zu reichen. So stellt sich FFF Deutschland auch gerne hinter Israel und biedert sich auf diese Weise vollständig der bürgerlichen Heuchelei an. […]

Die Ursache in beiden Themengebieten ist dieselbe, der Kapitalismus. Deswegen müssen die Kämpfe gegen den Klimawandel und Imperialismus zusammen und revolutionär geführt werden.

Es ist allein die Arbeiterklasse, die den Lauf der Geschichte beeinflussen kann. Wenn die Arbeiter streiken, steht das Land still. Das, was jeder Einzelne von uns auf der ganzen Welt tun kann, um für die Befreiung der Palästinenser und die Rettung vor der Klimakatastrophe zu kämpfen, ist es gegen die herrschende Klasse im eigenen Land zu kämpfen.

Dafür braucht es eine revolutionäre kommunistische Partei, denn nur auf der Basis des Klassenkampfes können wir die Menschheit von all den Kriegen, Krisen und der Klimakatastrophe befreien! Wir lassen uns nicht mundtot machen und kämpfen trotz haltlosen Antisemitismusvorwürfen und Repression für eine bessere Zukunft, damit wir überhaupt eine Zukunft haben. […]“

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