Flugblätter verteilt und gefeuert 

Würdest du für umsonst arbeiten? Wegen dieser Frage hat unser US-amerikanischer Genosse Milos Mino seinen Job verloren und musste sich sogar vor Gericht verantworten. Drei Jahre arbeitete er für den Flughafen Minneapolis-Saint Paul International Airport und baute dort eine Zelle unserer Schwesterpartei Revolutionary Communists of America mit auf. Direkter Auslöser für die Kündigung war ein Flugblatt. 

Milos fand mit offiziellen Daten des Flughafens von dessen Website heraus, dass ein durchschnittlicher Arbeiter dort 61.000 Dollar jährlich als Lohn erhält, mit seiner Arbeit aber 183.000 Dollar erwirtschaftet. Anders ausgedrückt: Von 260 Arbeitstagen sind 173 unbezahlt. Diese Informationen verbreitete unser Genosse unter seinen Kollegen. 

Inspiriert zur Recherche wurde Milos durch die Lektüre von Marx‘ „Lohn, Preis und Profit“. Mit seinen Genossen besprach er, wie sich der Arbeitstag in zwei Teile spaltet: In einem erwirtschaftet ein Arbeiter den Wert seines Lohns. Doch weil der Arbeitstag dann noch nicht vorbei ist, muss er weiterproduzieren. Durch diese unbezahlte Mehrarbeit machen die Kapitalisten ihre Profite. 

Viele der Kollegen waren so wütend, dass sie direkt beim Verteilen der Flugblätter halfen. Baristas, Gepäckabfertiger, Köche und sogar Führungskräfte beteiligten sich. Milos agitierte auch auf dem Arbeitsweg in der Bahn unter seinen Kollegen. Für die meisten war es das erste Mal, dass sie über den Marxismus sprachen. Unser Genosse wollte in einer gemeinsamen Pause mit seinen Kollegen die nächsten Schritte planen. 

Doch dazu kam es nicht. Milos wurde von seinem Arbeitsplatz abgeführt und kurz darauf gekündigt. Wie unser Genosse später von Kollegen erfuhr, erreichten die Flugblätter auch die Geschäftsführung, welche sie „anstößig“ fand und wohl die Repressionen in die Wege leitete. Dass unserem Genossen nun 90 Tage Gefängnis drohen könnten, das ist anstößig! 

SCHLIESS DICH DEN KOMMUNISTEN AN!

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