Lenin sagte einmal: „Kapitalismus ist Schrecken ohne Ende.“ Er bedeutet Krise, Instabilität, Krieg und vieles mehr. Aber obwohl diese Beschreibungen richtig sind, erklären sie uns nicht, was der Kapitalismus tatsächlich ist und wie er funktioniert.
Die marxistische Analyse des kapitalistischen Systems basiert dabei nicht auf dessen moralischer Bewertung, ganz im Gegenteil: Der junge Kapitalismus spielte anfangs eine fortschrittliche Rolle, weil er durch das Schaffen einer riesigen industriellen Basis zu einer enormen Entwicklung der Produktivkräfte führte. Die klassische bürgerliche Ökonomie, auf der Marx‘ Analyse fußt, versuchte ebenfalls den Kapitalismus zu erklären, allerdings fehlte ihnen dafür das richtige Werkzeug: Der Dialektische Materialismus. Deswegen blieb ihre Analyse völlig abstrakt und fern von der Realität und glaubte, dass der Kapitalismus ewig und natürlich wäre.
Die „linken“ Reformisten hingegen sehen und benennen all die Übel, die er hervorbringt, erwecken aber den Eindruck, es gebe einen anderen grünen und besseren Kapitalismus. Indem wir die marxistische Ökonomie studieren, erkennen wir hingegen, dass dem Kapitalismus objektive Gesetze und Tendenzen zugrunde liegen und diese Übel fester Bestandteil des Systems selbst sind. Lenins Buch „Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus“ verschafft uns ein tiefes Verständnis der kapitalistischen Welt, wie sie heute noch funktioniert. Der Kapitalismus kann nicht reformiert werden, sondern muss gestürzt werden.