Vor kurzem wurde in der Bezirksverordnetenversammlung Berlin Mitte ein Antrag von DIE LINKE für legales und kostenloses Baden im Plötzensee von allen anderen Parteien abgelehnt. Viele können es sich mit den jährlich steigenden Eintrittspreisen kaum noch leisten, im benachbarten Strandbad Plötzensee schwimmen zu gehen.
Der Grund für die Ablehnung war, dass das umliegende Naturschutzgebiet durch eine Nutzung des Sees gefährdet würde. Für dieses Problem gibt es eine einfache Lösung. Der Steingarten, wo das kostenlose Schwimmen vorgesehen wäre, ist ein Plattform aus Stein, die es ermöglicht, vom Land sofort in tiefes Wasser zu springen. Dort gibt es weder Pflanzen noch Tiere. Die bürgerlichen Parteien argumentierten jedoch, dass die Menschen schwimmen und dann ans Ufer laufen, wo das Naturschutzgebiet ist. Warum schützen sie die Ufer dann nicht mit Zäunen und Bojen? Weil es Geld kostet! Das von CDU und SPD regierte Land Berlin möchte keinen Cent mehr für die Arbeiterklasse ausgeben, aber als sie ein Flughafen mit Kosten in Milliardenhöhe bauen wollten, war das Geld da.
Ich, als Rettungsschwimmer im Strandbad, bin für kostenloses Baden am Steingarten. Denn das illegale Baden im See bedeutet Mehrbelastung für uns. Wir Rettungsschwimmer sind verpflichtet, auf der anderen Seite des Sees im Notfall Hilfe zu leisten. Es ist schon schwer genug, im vollen Strandbad auf alle Badegäste zu achten. Deswegen müssen Anwohner und Beschäftigte gemeinsam gegen die Sparpolitik des Berliner Senats kämpfen. Für kostenloses Baden am Steingarten und genügend Rettungsschwimmer!