Editorial Der Kommunist Nr. 1: Die Zukunft gehört den Kommunisten!

Du willst endlich handeln? Du willst Schluss machen mit Lohnraub und Massenentlassungen, Krieg und Vertreibung, Diskriminierung, Leistungsdruck und Klimakrise? Du willst den Kapitalismus stürzen? Du willst Revolution?

Dann bist du Kommunist. Und deshalb brauchst du uns!

In deinen Händen hältst du die erste Ausgabe unserer neuen Zeitung: „Der Kommunist“. Der Name ist Erkenntnis und Programm zugleich. Die globale Krise des Kapitalismus hat eine neue Epoche des revolutionären Klassenkampfs eröffnet und macht weltweit Millionen von Jugendlichen und Arbeitern zu Kommunisten. Sie machen den Anfang einer globalen revolutionären Bewegung.

Unser Ziel ist ihr Zusammenschluss, denn Kommunismus steht für: Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Kommunisten kämpfen für die sozialistische Weltrevolution. Dafür brauchen sie die Ideen des Marxismus und eine Partei.

Deshalb wird die International Marxist Tendency im Juni auf unserer Weltkonferenz die Revolutionäre Kommunistische Internationale (RKI) gründen. Im Einklang damit werden wir dieses Jahr die Revolutionäre Kommunistische Partei (RKP) in Deutschland ins Leben rufen. Dafür brauchen wir dich!

Globale Krise des Kapitalismus

Niemand wird einfach so zum Kommunisten. Die Krise des Kapitalismus macht uns dazu. Seit der Weltwirtschaftskrise 2008 ist die Gesellschaft im Umbruch begriffen – mancherorts ist dieser Prozess schon weiter – aber überall geht es in dieselbe Richtung: Unsicherheit, Instabilität, Chaos.

Der imperialistische Ukrainekrieg dauert bereits zwei Jahre an. Die USA haben die Ukraine absichtlich in diesen sinnlosen Krieg mit Russland getrieben. Die Biden-Regierung hat die NATO-Erweiterung als eine Grundsatzfrage behandelt und falsch eingeschätzt, was die Folgen sein würden. Nach der jüngsten gescheiterten ukrainischen Offensive bricht die Kampfmoral im Volk und in den Truppen ein. Selenskyj wird immer unbeliebter, das Vertrauen in die Regierung schwindet.

In der Ukraine selbst sind alle Zeichen auf eine revolutionäre Krise ausgerichtet, auch wenn jetzt die Stimmung der Massen vor allem sehr pessimistisch ist. Irgendwann wird sich das in einer Reaktion gegen die Reichen und die korrupte Kriegsregierung richten.

Die Regierung in Israel – Netanyahu und die Rechtsradikalen, auf die er sich stützt – hat einen Krieg in Gaza provoziert, um an der Macht zu bleiben und um die Spaltung in der herrschenden Klasse zu ihren Gunsten zu übertünchen. Zumindest vorläufig. Die US-Regierung und die deutsche Regierung haben Israel bedingungslose Unterstützung versprochen.

Die USA, Deutschland und andere westliche Mächte sind direkt in den Völkermord an den Palästinensern verwickelt. Das reißt den westlichen „Demokratien“, der UN, dem Internationalen Gerichthof, die heuchlerische Maske ab. Die Farce „unserer Werte“ und der „regelbasierten Weltordnung“ ist offenkundig. Und jetzt führen die USA Luftangriffe im Nahen Osten aus und rasseln mit den Säbeln gegen den Iran. Ein breiterer Krieg im Nahen Osten wäre katastrophal, doch die Imperialisten treiben auf einen solchen zu. Wir leben in der Epoche des Imperialismus. Wir erleben genau jetzt, wie die Welt zwischen den verschiedenen kleinen und großen imperialistischen Räubern neu aufgeteilt wird.

Wir leben in einer Periode der tektonischen Verschiebungen der Weltbeziehungen. Das hat höchst explosive Konsequenzen: Kriege und Revolutionen. Die beiden Kriege in der Ukraine und in Gaza haben diesen Prozess bedeutend beschleunigt.

Zu dem ganzen Leid, das die Massen mit jedem weiteren Tag kapitalistischer Barbarei ertragen müssen, kommt die Klimakrise. Sie bereitet den Massen in allen Regionen der Welt ein Desaster nach dem anderen: Ernteausfälle, Hungersnöte, Fluchtbewegungen, Überschwemmungen und Dürren.

Die Weltwirtschaft taumelt von einer Krise zur nächsten. Die Zentralbanken, Staaten und Regierungen haben versucht, das System durch enorme Verschuldung zu retten. Doch damit haben sie die Inflation erzeugt. Jetzt ist die Zeit des „billigen Geldes“ vorbei. Weil die Zentralbanken die Zinsen angehoben haben, haben sie damit gleichzeitig die Schulden verteuert.

Die Staaten stehen vor der Herausforderung, die Schulden teuer zurückzuzahlen, während sie gleichzeitig aufrüsten, weiterhin die Profite der Banken und Konzerne durch Subventionen sichern und die Neuverschuldung niedrig halten wollen. Die Kosten tragen auch hier die Arbeiter aller Länder.

Diejenigen, von denen die Masse immer angenommen hat, sie sorgen für Ordnung, für eine blühende Zukunft und für ein gutes Leben – die Politiker, die Zentralbanker, die Unternehmer, die Beamten, die Gewerkschaftsbosse – die machen die Welt zur Hölle. Das Vertrauen in Politiker, Parteien, Regierungen und die bürgerlichen Institutionen bricht weltweit ein.

Die Krise des Kapitalismus ist global und kann in keinem einzelnen Land allein gelöst werden. Und sie kann schon gar nicht durch die bürgerlichen Parteien und Regierungen oder in Zusammenarbeit mit ihnen gelöst werden. Es braucht eine von kapitalistischen Interessen unabhängige internationale Kraft, die diesen Kampf aufnimmt. Deshalb gründen wir die Revolutionäre Kommunistische Internationale. Wir haben das Ziel, alle Revolutionäre weltweit zu organisieren und den Klassenkampf in aller Welt für die sozialistische Revolution zu führen.

SPD und LINKE haben keine Antwort

Auch heute noch gilt, was der russische Revolutionär Leo Trotzki 1938 geschrieben hat: „Die weltpolitische Lage in ihrer Gesamtheit ist vor allem gekennzeichnet durch die historische Krise der Führung des Proletariats.“ Die Arbeiterklasse hat weltweit keine Führung, die ihr in dieser globalen Krise einen Ausweg aufzeigt und sie zur Revolution anführt.

Die traditionellen Parteien der Arbeiterbewegung haben versucht, diese Krise aufzuhalten, sie wollten den Kapitalismus vor sich selbst retten und sind dabei Bündnisse mit den bürgerlichen Parteien eingegangen. Sie haben sich in den Dienst der herrschenden Klasse gestellt. Damit haben sie die Arbeiterbewegung in eine Sackgasse geführt und sich diskreditiert.

Die SPD verliert täglich an Rückhalt. Ihr politisches Programm ist vollständig das Programm des deutschen Kapitals. Sie ist in zwei Kriege verwickelt; sie leitet eine neue Phase der Sparpolitik ein; sie rüstet massiv auf und bereitet die Arbeiterklasse und Jugend psychologisch und materiell auf Krieg vor; sie schränkt demokratische Rechte ein und stärkt die Repressionsorgane des Staates.

Vom politischen Handeln ist die SPD für die Massen nicht zu unterscheiden von den liberalen und konservativen Parteien. Deswegen ist ihre Basis in der Arbeiterklasse massiv geschrumpft. In Umfragen liegt die SPD mittlerweile bei 15 %!

Die LINKE wiederum passt sich konsequent an den Liberalismus an und verliert ihre kleine Basis in der Arbeiterklasse. Sie kann keine Alternative anbieten und spielt vor allem im Klassenkampf keine Rolle. Sie ist eine reine Wahlkampforganisation, deren Programm „Kapitalismus light“ heißt. Die Rechtsabspaltung um Sahra Wagenknecht verfolgt kein anderes Programm. Sie hat nicht vor, mit dem Kapitalismus zu brechen und sie will die Arbeiterklasse nicht in Selbstaktivität bringen.

Deshalb ist der Reformismus für die revolutionäre Schicht in der Jugend und Arbeiterklasse zutiefst abstoßend – überall auf der Welt. Diejenigen, die für eine andere Gesellschaft kämpfen wollen, haben sich von diesen Parteien vollständig abgewandt und suchen andere Mittel.

Das eröffnet die Möglichkeit, die „Krise der Führung des Proletariats“ zu lösen. Du kannst aktiv an der Lösung dieses Problems arbeiten, indem du mit uns die Revolutionäre Kommunistische Partei in Deutschland aufbaust.

Revolutionäre Politik

Die Zeiten der Hoffnung darauf, dass es jemand anderes für einen richten wird, sind unwiederbringlich vorbei. Wer heute will, dass sich etwas ändert, der muss selbst handeln. Das merken immer mehr Menschen und die klassenbewusstesten unter ihnen verstehen sich als Kommunisten.

Du willst mehr Lohn? Du willst mehr Freizeit? Du willst nie wieder Krieg? Du willst Schluss machen mit Sexismus? Du willst Schluss machen mit dem Völkermord an den Palästinensern? Du willst die Klimakatastrophe aufhalten?

Dann musst du deine Stimme erheben. Dann musst du dafür kämpfen. Dann musst du andere davon überzeugen, mit dir zusammen zu kämpfen. Und dafür brauchst du etwas im Rücken und im Kopf, das größer ist als du allein! Dann brauchst du eine Revolutionäre Kommunistische Internationale und eine Revolutionäre Kommunistische Partei! Und du brauchst ein Werkzeug, um das herum du andere organisieren und in den Kampf führen kannst – unsere Zeitung: „Der Kommunist“.

Wir stehen in der Tradition von Marx, Engels, Lenin und Trotzki, weil ihre Ideen und Taten der sozialistischen Weltrevolution verschrieben sind. Wir wollen den Kapitalismus nicht retten. Der Kapitalismus muss untergehen, unsere Aufgabe ist es, diesen Untergang zu beschleunigen.

Den Kapitalismus stürzen heißt einer neuen Gesellschaft zur Geburt zu verhelfen: Dem Kommunismus. Doch dafür braucht die Arbeiterklasse eine Führung, die im Kampf gegen all die Übel der kapitalistischen Klassengesellschaft stets den unabhängigen Standpunkt für die Interessen der Arbeiterklasse einnimmt. Wir sind gegen Bündnisse mit den Herrschenden, den Bossen, ihren Parteien und ihrem Staat.

Wir bauen allein auf die revolutionäre Kraft der Arbeiterklasse. Wir bauen eine Partei auf, die im Klassenkampf der „entschiedenste, immer weitertreibende Teil der Arbeiterparteien aller Länder“ sein wird. Es liegt an dir, dass wir das erreichen. Nimm unsere Zeitung sowie die Ideen des Marxismus und bau deine kommunistische Zelle auf – egal ob in der Schule, Uni oder im Betrieb. Nimm dein Schicksal und das der Menschheit in die Hand!

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