Planwirtschaft: Nicht nur möglich, sondern notwendig! 

In jedem Klassenzimmer, jeder bürgerlichen Zeitung und jedem Hörsaal schreit es einem entgegen: Der Kapitalismus ist alternativlos. Die Erfahrungen der Vergangenheit haben angeblich gezeigt, wo andere Gedanken hinführen. Die ökonomischen Probleme in den Ostblockstaaten werden als Rechtfertigung genutzt, um den Kommunismus als gescheiterte Idee abzustempeln. Demnach sei eine sozialistische Wirtschaft geplagt von Mangel, stagnierender Leistung, wenig Innovation und ginge außerdem mit massiven Einschränkungen der Freiheit einher. 

Diese Behauptungen haben sich nach dem Niedergang des Stalinismus in den 1990er Jahren mit großer Hartnäckigkeit etabliert. Doch nun beginnt diese Demagogie zu bröckeln. Denn der Kapitalismus zeigt immer deutlicher, dass er längst kein fortschrittliches System mehr ist und deswegen in einer organischen Krise steckt. 

Das Produktionspotenzial der Gesellschaft ist lange über die Grenzen des Marktes hinausgewachsen. Der in der Produktion geschaffene Reichtum wird lieber vernichtet, als dass er den Bedürftigen zuteilkommt. 863 Millionen Menschen leiden bei einer Weltbevölkerung von 8,16 Milliarden an Hunger, obwohl wir genug Nahrung produzieren, um 10 Milliarden zu ernähren. Millionen leben auf der Straße oder sterben an behandelbaren Krankheiten. Wir versinken tiefer und tiefer in der Klimakrise. 

Der Kapitalismus kann diese Probleme nicht lösen. Er ist ein System ökonomischer Anarchie, in dem der Nutzen dem Profit unterlegen ist und jeder Kapitalist versucht, den anderen auszustechen. Die Zeit war noch nie reifer für eine geplante Wirtschaft, die Produktion und Verteilung auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschheit und des Planeten statt auf den Profit auslegt. 

Kann eine Planwirtschaft funktionieren? 

Das häufigste Argument gegen die Planwirtschaft lautet, dass Planung nur auf Basis eines großen bürokratischen Apparates funktionieren kann, der zentral die Rechenführung der Produktion übernimmt. Diese könne jedoch niemals so effektiv wirtschaften wie der Markt, weil ihr ohne die Preissignale des Marktes das nötige Wissen über die sich ständig ändernden Bedürfnisse fehlen würde. 

Solche Thesen beziehen sich vor allem auf die Wirtschaftssysteme der stalinistischen Ostblockstaaten. Doch sie liefern keine Argumente, warum ökonomische Planung nach den Prinzipien der sozialistischen Demokratie nicht funktionieren sollte. 

Die Arbeiterklasse hat dadurch, dass sie Seite an Seite in der Fabrik steht und den Produktionsprozess genau begleitet oder im Büro sitzt und über ihn Rechnung führt, die Leitung der Wirtschaft de facto bereits heute inne. Einzig das Privateigentum an Produktionsmitteln hindert sie daran, all dieses Wissen zusammenzutragen und die Wirtschaft bewusst nach ihren Bedürfnissen zu planen. 

Die Oktoberrevolution in Russland und die Erfahrungen der jungen Sowjetunion geben uns einen Eindruck davon, wie eine Planwirtschaft das gesamte Potential der Menschheit entfesseln kann. 

Das Proletariat am Hebel der Wirtschaft 

Als die Arbeiter am 7. November 1917 die Macht in Russland unter Führung ihrer Partei, den Bolschewiki, übernahmen, war es den Kommunisten bereits klar, dass Russland unmöglich alleine den Weg zum Sozialismus beschreiten kann. Der Kapitalismus schuf ein System, das die Produktion über den ganzen Globus hinweg miteinander vernetzte. Um den Weg in die klassenlose Gesellschaft zu ebnen, musste die Revolution einen internationalen Charakter haben. 

Doch die Arbeiter in Russland sind, obwohl sie dort im Vergleich zum Bauerntum eine Minderheit waren, den ersten Schritt gegangen. Durch die Sowjets (Räte) lag die gesellschaftliche Gewalt komplett in den Händen der Unterdrückten. 

In diesen demokratischen Organen, welche in vielen Betrieben, Städten und Regionen bestanden, konnte sich die Arbeiterklasse und das arme Bauerntum seine Delegierten zu jeder Zeit wählen und wieder abwählen, während diese dasselbe Gehalt erhielten wie ein durchschnittlicher Arbeiter. 

Die Fabrikbesitzer waren gebunden an die Entscheidungen der gewählten Delegierten der Fabriken. Was dort entstand, war weit entfernt vom bürokratischen Alptraum, den liberale Ökonomen skizzieren wollen. Lenin schrieb damals: 

„Die schöpferische, lebendige Tätigkeit der Massen ist der Hauptfaktor der neuen Gesellschaft. Die Arbeiter müssen damit beginnen, die Arbeiterkontrolle in ihren eigenen Fabriken zu organisieren und die Bauernhöfe mit Industrieprodukten im Austausch gegen Weizen zu beleben. Jeder Gegenstand, jedes Pfund Brot sollte gezählt werden, denn Sozialismus ist vor allem Buchhaltung. Lebendiger, atmender Sozialismus ist die Schöpfung der Volksmassen selbst.“ 

Damit der Sozialismus aufgebaut werden konnte, musste die Wirtschaft harmonisch miteinander arbeiten. Zu diesem Zweck schufen die Bolschewiki im Dezember den Obersten Rat für Volkswirtschaft (Wesencha), der die Wirtschaft und die Finanzen des jungen Sowjetstaates zentral koordinieren sollte. 

Die demokratische Kontrolle der einzelnen Betriebe wurde so mit dem gesamten Wirtschaftssystem verbunden. Wesencha setzte sich zusammen aus Repräsentanten der Sowjets und Gewerkschaften. Das Management einzelner Betriebe bestand zu je einem Drittel aus Repräsentanten der regionalen Wirtschaftsräte, der Gewerkschaften und der Belegschaft. 

Dennoch war der Verwaltungsapparat des jungen Sowjetstaates unerfahren und die Arbeiter, der Rückständigkeit Russlands geschuldet, auf einem niedrigen kulturellen Niveau. Aus diesem Grund war man nicht in der Lage, alle Fabriken in Staatseigentum zu überführen. Die Expertise der alten Kapitalisten und Fabrikdirektoren wurde nach wie vor benötigt, um die Wirtschaft am Laufen zu halten.  

So war der Kapitalismus nicht abgeschafft, aber die politische Macht lag fest in den Händen der Arbeiterklasse. Das zeigt, dass die Wirtschaft nach einer Revolution nicht unmittelbar auf Sozialismus umgestellt werden kann, sondern sich in einer Phase des Übergangs zwischen Kapitalismus und Sozialismus befindet, in der die Überbleibsel der alten Gesellschaft durch die stetige Entwicklung der Produktivkräfte allmählich absterben würden. 

Die Erhöhung der Produktivität der Arbeit würde den Reichtum vermehren und den Arbeitstag reduzieren. Der Bildungsstand kann so erhöht werden und die Arbeiter hätten mehr Zeit, sich in die Verwaltung der Gesellschaft einzubringen und die Relikte der alten Gesellschaft allmählich abzulösen. 

Die ökonomischen Bedingungen für den Sozialismus  

Doch der Revolution wurden extreme Steine in den Weg gelegt. Im Sommer 1918 befand sich das ganze Land im Bürgerkrieg, der die Wirtschaft auf 13 % des Niveaus vor dem 1. Weltkrieg reduzierte. Den Fabriken fehlte es an Rohstoffen und die Bevölkerung litt unter Hunger. 

Anstelle den Aufbau des Sozialismus anzuleiten, war es die Aufgabe der wirtschaftlichen Planungsbehörden, die Industrie vor dem kompletten Zerfall zu bewahren und zu gewährleisten, dass die mangelhafte Menge an Munition und Nahrung so gut es ging verteilt wird.  

Doch selbst unter Umständen des extremen Mangels zeigte sich, welches Potential entfesselt wird, wenn die vormals Unterdrückten plötzlich kollektiv beginnen, die Gesellschaft zu leiten. Die kommunistischen Arbeiter und Soldaten informierten sich stets über den Zustand des Landes und zeigten Initiative, um bestehende Missstände auszubessern. 

So löste der Beschluss einiger Eisenbahner, samstags unentgeltlich Arbeit zu leisten, um beschädigte Schienen, Lokomotiven und Waggons zu reparieren, eine Begeisterung und Nachahmung in zahlreichen Betrieben aus. 

Ein anderes Beispiel ist der Einsatz revolutionärer Soldaten, deren Armee ihre militärischen Aufgaben bereits erfüllt hat. Bewusst über den schlechten Zustand der Infrastruktur im Ural, debattierten die Soldaten, wie man die Situation verbessern könne und schlugen vor, ihre Armee vorübergehend zur Arbeit einzusetzen. 

Der Vorschlag wurde schnell angenommen und im Zuge dessen wurden zahlreiche Einheiten mobilisiert, die Infrastruktur aufzubessern, Fläche wieder bebaubar zu machen oder mangelnde Stellen in der Industrie oder der Rohstoffförderung aufzufüllen. 

Solche Beispiele sind für die Ideologen des freien Marktes unerklärbar. Sie fragen sich, woher eine solche Selbstaufopferungen rühren kann, obwohl der einzelne gar keinen Profit daraus schöpfen kann. Doch die Arbeiter kämpften sehr wohl für ihr Interesse. Sie wussten, dass, wenn die Wirtschaft unter ihrer Leitung arbeitet, die Früchte ihrer Arbeit ihrem Wohlstand und dem der ganzen Gesellschaft zugutekommen würden. 

Doch so heroisch ihr Einsatz auch war, wird der Sozialismus nicht auf Basis von wirtschaftlichem Zerfall oder freiwilliger Mehrarbeit aufgebaut, sondern durch moderne Industrie und Verkürzung des Arbeitstags. Erst so erhält die Mehrheit die nötige Zeit, um sich aktiv in die Verwaltung der Gesellschaft einzubringen. 

Im Bürgerkrieg war vor allem das politisch bewusste Proletariat zu großen Teilen an der Front umgekommen und der Arbeitstag musste erhöht werden, um den vollständigen Kollaps der Wirtschaft abzuwenden. Durch das Scheitern der Revolution in Deutschland und anderen Ländern war die Sowjetunion ökonomisch und politisch isoliert und kein industrialisiertes Land konnte ihr zur Hilfe kommen. 

Diese Umstände führten dazu, dass die aktive Teilnahme an der Demokratie schrumpfte und die Verwaltung in wachsendem Ausmaß von Bürokraten übernommen wurde. Das Motiv dieser Bürokratie bestand jedoch nicht im Aufbau des Sozialismus, sondern in der Erweiterung ihrer Privilegien. Die Sowjets sind so über die Jahre von Organen der direkten Demokratie in über dem Volk stehende Verwaltungsbehörden degeneriert. Die Wirtschaft behielt ihre sozialistische Grundlage, doch das Proletariat war seiner politischen Macht entzogen. 

Doch diese Degeneration belegt in keiner Weise, dass eine geplante Wirtschaft nur gegen die Freiheit durchzusetzen ist. Die Sowjetdemokratie hörte auf zu existieren, weil äußere Faktoren sie in ihrem eigenen Blut ertränkten. 

Erfolge der Planwirtschaft 

Trotzdem brachte die Planwirtschaft in der Sowjetunion unvergleichbaren gesellschaftlichen Fortschritt, der im Kapitalismus nicht möglich gewesen wäre. Im Kapitalismus wäre die nach dem Bürgerkrieg marode Industrie dicht gemacht worden und Russland wäre auf absehbare Zeit ein Agrarstaat geblieben. Doch der Staat stellte sich schützend vor die Industrie und nutzte die restlichen Erträge der Wirtschaft, um sie zu erhalten und auszubauen. 

Die zentralen Planungsbehörden fertigten in allen ökonomischen Zweigen Statistiken über ihre gegenwärtige Leistung und ihr Wachstumspotenzial an. Diese Daten wurden ab 1928 genutzt, um auf fünf Jahre datierte Pläne mit Wachstumszielen für die verschiedenen wirtschaftlichen Bereiche aufzustellen. 

Solche Daten könnten im Kapitalismus niemals genau erhoben werden, da die Unternehmen ihre Zahlen lieber unter Verschluss halten, um ihren Konkurrenten nicht zu viel Preis zu geben. 

Während der ersten beiden Fünfjahrespläne wuchs die sowjetische Wirtschaft um 62 bis 70 %, während der Kapitalismus in der Weltwirtschaftskrise versank, zahlreich seine Betriebe schloss und Arbeiter auf die Straße setzte. Bis in die 1960er konnte die Sowjetwirtschaft mit beeindruckenden Ergebnissen strahlen. So wuchs die Wirtschaft von 1945 bis 1964 um 570 % und die Arbeitsproduktivität stieg von 1913 bis 1963 um 1.310 %. 1970 war die Anzahl von Ärzten von 135.000 auf 448.000 angewachsen und die Lebenserwartung hatte sich mehr als verdoppelt.  

All diese Beispiele bezeugen die Überlegenheit wirtschaftlicher Planung auf Basis wissenschaftlich erhobener Daten gegenüber der ökonomischen Anarchie, der wir im Kapitalismus ausgesetzt sind. 

In der bisherigen Geschichte wurde der Mensch stets von den Produktionsverhältnissen regiert statt andersrum. Mit dem Sozialismus dreht er den Spieß um und beginnt die Produktion nach den eigenen Bedürfnissen und Ansprüchen zu gestalten. 

Doch in der Sowjetunion und den restlichen Staaten, die nach ihrem Vorbild entstanden, konnte dieser Zustand nie erreicht werden. Ab den 60ern begann das Wachstum zu sinken, bis es in den 70ern und 80ern stagnierte und die Planwirtschaften schließlich zusammenbrachen. 

Grund für diese Entwicklung war die unkontrollierte Bürokratie, die enorme Misswirtschaft, Korruption und Verschwendung verursachte. Die zentrale Planungsbehörde versuchte, jeden Aspekt der Wirtschaft anzuleiten. Doch es war ihr unmöglich, auch das Handeln der Millionen Bürokraten in der zivilen Verwaltung und den Betrieben zu kontrollieren. 

Das erste Interesse eines Bürokraten ist es, die Anforderungen der über ihm stehenden Bürokratie zu erfüllen, damit er sich verdient macht, seinen Posten zu behalten oder im Rang aufzusteigen. Wenn eine Fabrik also von oben Produktionsziele gesetzt bekam, war für den Fabrikdirektor nur wichtig, Zahlen vorbringen zu können, die diese Ziele erfüllen. 

Das führte dazu, dass die hergestellten Produkte oft minderwertig waren. Rohstoffe und industrielle Erzeugnisse waren oft nicht gut verarbeitet und Maschinen oder Fahrzeuge mussten schnell wieder in die Reparatur. Nicht selten kam es auch einfach dazu, dass Produktionsangaben übertrieben wurden. 

Die Kunst ökonomischer Planung  

Die Widersprüche, die zu dieser Entwicklung führten, wurden schon während des ersten Fünfjahresplans von Leo Trotzki erkannt, der die Sowjetwirtschaft aufmerksam aus der stalinistischen Verbannung beobachtete. 

Der Plan stellte extrem hohe Produktionsziele auf, die nicht immer erreicht werden konnten oder sehr zu Lasten der Qualität der Produkte gingen. Zur gleichen Zeit war die Bürokratie nicht in der Lage, die dadurch entstandenen ökonomischen Missverhältnisse durch Anpassung des Plans auszugleichen. 

In seinem Artikel „Sowjetwirtschaft in Gefahr“ schreibt Trotzki: „A priori ein vollendetes System wirtschaftlicher Harmonie zu schaffen ist unmöglich.“ Er schreibt weiter: „Nur die beständige Regulierung des Plans während der Ausführung, seine teilweise oder gänzliche Umarbeitung auf Grund der aus der Erfahrung gewonnenen Lehren, können seine wirtschaftliche Wirkung sichern.“ 

Damit eine Planwirtschaft, die sich in der Phase des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus befindet, auf die ständig in Bewegung stehenden Dynamiken der Wirtschaft reagieren kann, muss sie sich auf drei Säulen stützen: die zentrale Planungsbehörde, eine starke Währung und als politische Grundlage die Arbeiterdemokratie. 

Die zentrale Planung ermöglicht es, durch die wissenschaftliche Erhebung ökonomischer Daten alle Wirtschaftsabläufe miteinander zu rationalisieren und die Wirtschaft nach Plan zu expandieren. 

Doch um den Erfolg des auf dieser Basis erstellten Plans festzustellen, braucht es für eine gewisse Zeit weiterhin Preissignale, die zeigen, ob Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen. Werden Produkte etwa in einem Sektor teurer, lässt das auf einen Kapitalmangel schließen. Werden sie billiger, liegt ein Überschuss vor. Auf dieser Grundlage kann der Plan angepasst werden. Um diese Signale nicht zu verzerren, braucht es eine unabhängige, stabile Währung.  

Doch Statistiken und Märkte können sich nicht selbst regulieren. Dafür braucht es die direkte Kontrolle der Arbeiter über alle Bereiche der Gesellschaft. Trotzki erklärt: „Die Kunst sozialistischer Planwirtschaft fällt nicht vom Himmel und wird nicht bei der Eroberung der politischen Macht fertig eingehändigt. Diese Kunst kann nur im Kampf errungen werden, Schritt für Schritt, nicht von einem Einzelnen, sondern von den Millionen, als Bestandteil der neuen Wirtschaft und Kultur.“ 

Durch die jederzeitige Abwählbarkeit aller Ämter und der Gleichbezahlung jedes Funktionsträgers mit einem durchschnittlichen Arbeiter können schlechte Verwaltung und Korruption schnell bekämpft werden. 

Die Arbeiterklasse hat kein Interesse daran, eine Million Tonnen minderwertigen Stahls zu produzieren, nur um irgendein angeordnetes Produktionsziel zu erreichen. Sie ist daran interessiert, den Wohlstand der Gesellschaft zu erweitern. 

Deshalb wird die Arbeiterklasse gut überprüfen, dass der Produktionsprozess dort, wo er hinkt, ausgebessert und dort, wo er mangelt, ausgebaut wird. Die politische Beteiligung der Arbeiterklasse ist das genaueste Mittel, um zu ermitteln, welche Bedürfnisse existieren und wie die Wirtschaft organisiert werden muss. Da kann kein Markt oder anderswo erstellte Statistik mithalten. 
 

Planwirtschaft: Der einzige Weg vorwärts für die Menschheit 

Noch nie waren die Bedingungen für die Errichtung einer Planwirtschaft besser als heute. Seit der Gründung der Sowjetunion ist die Produktivität, der Bildungsstand und die Arbeiterklasse enorm gewachsen. 

Die Notwendigkeit ökonomischer Planung wird dadurch bewiesen, dass auch die Kapitalisten ihr Glück nicht vollständig den Launen des Markts überlassen. Um eine effektive Produktion zu gewährleisten, planen die großen internationalen Konzerne schon lange zentral. 

Sie setzen den verschiedenen Branchen in ihrem Unternehmen Produktionsziele, um die voneinander abhängigen Produktionsbereiche auf ihre jeweiligen Bedürfnisse abzustimmen, und legen global Preise fest. 

Doch die Konkurrenz zwischen diesen Kapitalgiganten verhindert, dass die Anarchie des Marktes vollständig durch ökonomische Kalkulation ersetzt werden kann und diese den Bedürfnissen der Menschheit dient, nicht den Profiten der Monopole. 

Einzig die Übernahme der Produktion durch das Proletariat kann diesen Prozess vollenden. Die Krise des Kapitalismus zwingt es zu diesem Schritt. Nach der Eroberung der Macht würden zunächst die revolutionären Schichten der Arbeiterklasse die Umstrukturierung der Gesellschaft übernehmen. Doch desto mehr die Produktion perfektioniert und dadurch der Lebensstandard erhöht wird, desto mehr steigt auch die Begeisterung an demokratischer Beteiligung in der gesamten Bevölkerung. 

Eine der wichtigsten Aufgaben der neuen Ökonomie wird darin bestehen, die Arbeitsproduktivität über das Niveau des Kapitalismus zu heben. Die Krise des Kapitalismus macht Investitionen in höhere Produktivität unprofitabel, doch ein wissenschaftlich geplantes System, ausgerichtet auf Bedarf statt auf Profit, bräuchte sich darüber keine Sorgen machen. 

Mit gezielten Investitionen in Technologien und der Rationalisierung der weltweiten Lieferketten würde die Produktivität einen historischen Schub erfahren, auf dessen Grundlage der notwendige Arbeitstag stetig verkürzt werden würde.  

Auf derselben Grundlage könnte die Menschheit auch der Klimakrise entgegentreten. Bereits jetzt existieren Technologien, um den Großteil der Wirtschaft komplett CO2 frei weiterzuführen, während für den restlichen Teil bereits Modelle bestehen. Ein Arbeiterstaat würde diese Forschungen fördern und die Wirtschaft so schnell wie möglich klimafreundlich machen.  

Auch der Verschwendung im Kapitalismus, wo Waren und Produktionsmittel vernichtet werden, wenn der Markt übersättigt ist, könnte Einhalt geboten werden. Die sozialistische Wirtschaft wird das, was überschüssig erscheinen mag, für den wachsenden Wohlstand und Bedarf der Gesellschaft verwendbar machen, oder, sollte das nicht möglich sein, als ökonomische Rücklage behalten. Arbeitskräfte in tatsächlich sinnlosen Berufen könnten darüber hinaus schnell umgeschult werden. 

Die permanente Anstrengung, den Fortschritt der Gesellschaft voranzutreiben, wird es Menschen, deren Vorfahren vielleicht in Lehmhütten lebten oder sich den Rücken am Fließband kaputt arbeiten mussten, erlauben, zu Wissenschaftlern, Künstlern oder Philosophen zu werden. 

Liberale werden vielleicht sagen, dass ohne Profit kaum die Motivation dazu existieren wird. Doch jeder Mensch hat persönliche Ansprüche und Interessen, denen er im Kapitalismus niemals gerecht werden kann. 

Die Produktion eines Überflusses an Reichtum und die Automatisierung des Produktionsprozesses werden es den Menschen erlauben, sich mehr und mehr auf das zu konzentrieren, was sie persönlich und die Gesellschaft weiterbringt. 

Durch die Abschaffung jeglichen Mangels wird die Klassengesellschaft absterben, kapitalistische Überbleibsel wie Staat, Geld und Lohn verschwinden. Erst dann, wenn die alte Gesellschaft den Prozess des Übergangs in die neue vollendet hat, wird der Mensch zum bewussten Richter seines Schicksals und kann ganz nach seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten leben. Für dieses Ziel, den Kommunismus, kämpfen wir. 

SCHLIESS DICH DEN KOMMUNISTEN AN!

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